Der Krankenherlferazubi

Als ich mich mal mit heftigsten Bauchschmerzen selbst in die Notaufnahme gefahren habe, behielten die mich gleich da und am nächsten Tag bekam ich eine Darmspiegelung. Zu dieser Darmspiegelung bereitete mich ein 23-Jähriger Krankenhelferazubi vor und wie ich später von ihm erfuhr, führte er sie auch zum Ende hin durch. Er kennt mich also in und auswendig. Ich hatte bei der Untersuchung keine Kontaktlinsen drin und war deshalb halb blind. Insofern schwallte ich den armen Kerl vor lauter Aufregung voll, desinteressiert von der Tatsache, dass es ein ganz Süßer ist, denn das habe ich ja ohne Kontaktlinsen nicht gesehen. 

Während der Untersuchung, die unter Narkose stattfand, wachte ich auf und flirtete noch heftig weiter, ich war ja total unter Drogen. Hinterher habe ich mich noch bei der Ärztin für mein Verhalten gegenüber dem Krankenhelferazubi entschuldigt. Anscheinend habe ich ihn mit meinem Getue aber so beeindruckt, dass er aus meiner Krankenakte meine Kontaktdaten heraussuchte und mir ein paar Tage später eine sms schrieb, um mich kennenzulernen. Ich konnte ihn erst gar nicht zuordnen. Eigentlich ja schon ein bisschen kriminelle Energie, immerhin haben wir ja ein Datenschutzgesetz. Ich fand das jedenfalls ziemlich romantisch und so hat mich das alles sehr beeindruckt. 

Wir trafen uns ein paar Mal und plötzlich saß ich in der Einraum-Plattenbau Wohnung des 23-jährigen Jungen und es kam wie es kommen musste, wir hatten Sex. Wenn man sich eine Fahrradspeiche vorstellt, weiß man ziemlich genau, wie die Figur des Krankenhelferazubi aussah. Wenn ich hinter ihm stand, sah man mich trotzdem noch hinter ihm stehen, da er ja im Umfang nur die Hälfte von mir ist. Wenn ich ihn umarmt habe, hab ich mich quasi selbst umarmt. 

Die Beschaffenheit seines besten Stückes war analog seinem Körperbau. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben so einen langen schmalen Schwanz gesehen. Der war so lang, dass da locker vier Spatzen hätten drauf sitzen können. Das habe ich mir zumindest vorgestellt. Das Kurioseste war, und den Anblick werde ich nie wieder vergessen, dass er in unseren Sexpausen nackig mit seiner langen dünnen Latte durch die Wohnung lief und sich dabei mit beiden Händen in die Hüfte griff. Das sah so aus, wie das Schwangere manchmal tun, nur hatte er eben keinen Bauch. Ich dachte, er hat heftige Rückenschmerzen von seinem langen Schwanz, den er da durch die Wohnung führte. Das war wirklich ein Bild, unvergesslich! Wie so eine überlange Sperrspitze, die leicht wippte. Vorne baumelte da noch das Kondom dran. 

Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wieso er mit seinem langen Ständer und dem Kondom vorne dran, splitternackt durch sein Zimmer läuft. Ich dachte mir, vielleicht sucht der einen Mülleimer für das Kondom? Vertritt sich die Beine nach dem Sex? Keine Ahnung. 

Irgendwann ist er dann ins Bad und kam ohne Latte und ohne Kondom wieder zurück. Vielleicht hatte er sich da einen runtergeholt, weil es mit mir nicht funktioniert hat? 

Wenn ich mir heute das Bild vor Augen führe, muss ich mich halb totlachen, das sah so absurd aus. Damals habe ich mich einfach nur gefragt, was das wohl für ein komischer Vogel ist. Das lag aber auch daran, dass der Sex an sich auch sehr merkwürdig war. Der hat auf mir rumgehöckert - ein Wort, das meine Oma kreiert hat - und kam und kam und kam nicht. Irgendwann war mir das echt zu blöd und so habe ich "Es" dann mal wieder vorgespielt, in der Hoffnung, er hat es nur für mich rausgezögert und kommt dann auch. Aber er kam nicht und stolzierte dann stattdessen mit seinem besten Stück vor mir rum.

Konnte er nicht? Nein er wollte nicht! Er hat es einfach zurückgehalten, um dann noch mal und wahrscheinlich noch mal und noch mal mit mir Sex zu haben. Als ich ihn nämlich fragte, ob er gekommen sei - mit Kondom checkt man das ja als Frau auch nicht immer - meinte er total stolz: Nein, er habe es für mich zurückgehalten. "Was glaubst du, wie lange ich brauche, bis ich komme?" War das jetzt wirklich eine ernstgemeinte Frage an mich? Fragt man das mit 23 Jahren? Führt er eine Checkliste, wie lange er jedes Mal braucht? Ich war wirklich verwirrt und meinte: „Das kommt doch auf die Situation an. Da ist doch von drei Minuten bis drei Stunden alles drin.“. „Nein“ meinte er, er brauche eineinhalb Stunden. Oh Gott, eineinhalb Stunden rumhöckern? Jedes Mal? Du meine Güte! Da wird man doch ganz wund. Glaubt der wirklich, dass Frauen das toll finden? Sicherlich gibt es da Einige. Für mich ist das jedenfalls nichts aber ich bin ja auch nicht das Maß der Dinge. 

Ich glaube der Krankenhelferazubi wollte vor mir einfach nur den Gigolo raushängen lassen und meinte vor einer Frau, die zehn Jahre älter ist, muss man da auftrumpfen mit solchen Tatsachen. Aber der Gedanke an noch mal ewig und drei Tage rumhöckern hat mir echt die Lust und Laune verdorben. Wir haben es dann noch ein, zwei Mal gemacht und jedes Mal hat er sich da über mir gewunden, geräkelt und abgemüht, um ein toller erfahrener Liebhaber zu sein, dass ich mir teilweise echt das Lachen verkneifen musste. Ich habe mir die ganze Szene im Kopf von außen betrachtet wie im Film vorgestellt, ein echt lustiger Gedanke. 

Das Krasse war, dass er es dann echt geschafft hat mit seiner riesigen langen dünnen Latte das Kondom zum Reißen zu bringen. Ich war schockiert. Das war mir noch nie passiert. Einmal ist in mir ein Kondom stecken geblieben und ich habe es rausfummeln müssen und kam mir vor, wie beim Ölwechsel. Aber gerissen, das war mir unerklärlich. Na ja, pflichtbewusst wie ich bin, habe ich dann drei Monate später einen HIV Test machen lassen und die Welt war wieder in Ordnung. Ja der Krankenhelferazubi, lustig war das!

Heute weiß ich, dass manche Männer, wie wir Frauen auch, Probleme mit dem Kommen haben. Damals hatte ich davon keine Ahnung und hab mich stattdessen darüber lustig gemacht. Ich weiß nicht, ob der Krankenhelferazubi ein körperliches oder psychisches Problem hat oder hatte oder ob er tatsächlich nur den Gigolo raushängen lassen wollte.